Anfrage & Kontakt 0800 / 58 88 183

Verkehrsunfall vermeiden: Ohne Autounfall durch den Herbst

Noch kann man die warmen Sonnenstrahlen und milden Abende des Spätsommers genießen, doch erste Laubfälle und Temperatureinbrüche erinnern daran, dass die dunklen Jahreszeiten sich in großen Schritten nähern. Hatten die Autofahrer vor einiger Zeit noch mit Hitze im Auto zu kämpfen, müssen sie sich nun auf die Gefahren einstellen, die das Autofahren im Winter und im Herbst mit sich bringt. Viele Faktoren, die unmittelbar mit diesen Jahreszeiten zusammenhängen, erhöhen das Risiko eines Autounfalls enorm. Doch was genau sind eigentlich die Gefahren, die einen Verkehrsunfall verursachen können? Und wie kann ein Autofahrer auch im Herbst und im Winter sicher fahren?

Aquaplaning und Rutschgefahr – Vorsicht bei nassen Fahrbahnen
Bei starken Regenfällen entstehen schnell Wasserflächen und Autofahrer können in ein Aquaplaning geraten. Dabei verliert das Auto seine Bodenhaftung und schwimmt auf, sodass der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug verliert. Vor allem unerfahrene Autofahrer können in einer solchen Situation leicht in Panik geraten. Doch selbst, wenn das Auto auf einer Wasserfläche schwimmt, kann der Fahrer mit dem richtigen Verhalten einen Autounfall verhindern. Wichtig ist es, Ruhe zu bewahren und nicht zu bremsen oder wild umher zu lenken. Stattdessen sollte der Fahrer den Gang herausnehmen und das Auto mit beiden Händen auf dem Lenkrad ausrollen lassen. Dieser Artikel geht detaillierter auf das Thema ein und gibt weitere Tipps, mit deren Hilfe der Fahrer trotz Aquaplaning einen Verkehrsunfall vermeiden kann.

Dieses Video demonstriert anschaulich, wie ein ruhiger und sicherer Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug wiedererlangt:

Rutschgefahr besteht jedoch nicht erst, wenn sich Wasserpfützen auf den Straßen bilden. Häufig unterschätzt wird etwa im Herbst Laub auf der Fahrbahn. Zwar wird von Entsorgungsbetrieben stets darauf geachtet, dass das Laub möglichst schnell von der Fahrbahn entfernt wird, doch diese Betriebe sind nicht für alle Straßen zuständig, sondern nur für diejenigen, die im Straßenreinigungsverzeichnis aufgeführt sind. Auf den übrigen Straßen sind die Autofahrer abhängig von den Einwohnern, die die Verantwortung dafür tragen, dass das Laub ein Mal wöchentlich von der Straße entsorgt wird. Laub ist insbesondere deswegen so gefährlich, weil die Straßen selten vollständig mit Laub bedeckt sind. So kommt es leicht zu einseitiger Rutschgefahr und der Fahrer kann durch plötzliches Bremsen und Umlenken mit seinem Auto ins Schleudern geraten und einen Verkehrsunfall auslösen. Was außerdem häufig nicht bedacht wird ist, dass Laub Hindernisse wie Schlaglöcher oder Steine verdecken kann. Sobald der Winter einsetzt, ersetzen Schnee und Glatteis die herbstlichen Probleme Aquaplaning und Laubfall, fordern jedoch mindestens dieselbe Vorsicht und Konzentration, um das Risiko eines Autounfalls zu senken. Wertvolle Tipps zum Autofahren im Winter sind hier zu finden.

Sicheres Fahren bei schlechten Sichtverhältnissen- erhöhter Sicherheitsabstand bei Nebel
Regen und Schnee bewirken nicht nur eine nasse und rutschige Fahrbahn, sondern schränken auch die Sichtverhältnisse ein. Zudem kommt vor allem im Herbst morgens und zur Abenddämmerung häufig dichter Nebel auf. Treten solche schwierigen Fahrbahn- und Sichtverhältnisse in Kombination auf, wird sicheres Fahren zu einer wahren Herausforderung. Doch mit dem richtigen Maß an Vorsicht und mit einer durchdachten, vorausschauenden Fahrweise kommt man auch unter solchen erschwerten Umständen ohne Autounfall sicher ans Ziel.

Wichtig ist dann, zuerst einmal den Abstand zum Vordermann zu vergrößern. Es ist nicht empfehlenswert, sich an dessen Rücklichtern zu orientieren, denn je nach Intensität des Nebels werden diese erst sichtbar, nachdem schon viel zu dicht aufgefahren wurde. Eine bessere Möglichkeit zur Abschätzung des Sicherheitsabstandes sind die Leitpfosten am Fahrbahnrand oder die Fahrstreifen in der Fahrbahnmitte. Die Leitpfosten sind im Abstand von 50 Metern zueinander angebracht, während die Fahrstreifen Abstände von zwölf Metern auf Landstraßen und 18 Metern auf Autobahnen haben.

Auch tagsüber ist bereits bei leichtem Nebel das Anschalten des Fahrtlichtes angebracht. Beträgt die Sichtweite nicht mehr als 150 Meter, so sollten dringend die Nebelscheinwerfer zum Einsatz kommen. Mit der Nebelschlussleuchte muss man jedoch vorsichtig sein, denn zu schnell kann es passieren, dass sie andere Verkehrsteilnehmer blendet. Deswegen darf sie erst eingeschaltet werden, wenn die Sichtweite nicht mehr als 50 Meter beträgt.

Reifen wechseln: Anpassung an Temperaturen und Straßenverhältnisse
Der halbjährliche Reifenwechsel mag zwar etwas aufwändig sein, kann jedoch bei schwierigen Straßenverhältnissen viel zur Vermeidung eines Autounfalls beitragen. Es ist wichtig, das Auto rechtzeitig, also nicht zu spät, aber auch nicht zu früh, mit der richtigen Reifenart auszustatten.

Der Unterschied zwischen Sommer- und Winterreifen besteht in der speziellen Gummimischung und in der Profiltiefe. Da Sommerreifen hohen Temperaturen Stand halten müssen, sind sie härter als Winterreifen. Sinken die Temperaturen, verhärtet sich der Gummi zusätzlich und der Reifen verliert an Bodenhaftung. Der Winterreifen besteht aus einem flexibleren, weicheren Material, das sich auch bei niedrigen Temperaturen nicht verhärtet.

Winterreifen verfügen über eine bessere Straßenhaftung und einen kürzeren Bremsweg, da sich beim Bremsen und Anfahren die sogenannten Profilklötze des Reifens verformen und somit für eine bessere Haftung sorgen. Das Profil ist breiter als bei Sommerreifen, was zum Vorteil hat, dass der Schnee sich in die Reifenrillen drückt und so für zusätzliche Haftung sorgt.

Bei Aquaplaning jedoch sind Sommerreifen geeigneter als Winterreifen, da hier das Profil so gestaltet ist, dass auch größere Wassermengen durch das Profil geschoben werden können. Deswegen ist es wichtig, die Winterreifen nicht zu früh anzulegen, sondern verregnete Herbstphasen mit Sommerreifen zu beschreiten. Zur Orientierung gibt es die „O bis O Regel“, die besagt, dass Autofahrer im Zeitraum von Oktober bis Ostern mit Winterreifen fahren sollten. Da es jedoch im Oktober häufig noch recht mild ist und selten schneit, sollte man sich erst Ende Oktober auf die Winterreifen einstellen.

Eine Alternative zum halbjährigen Reifenwechsel sind Ganzjahresreifen oder Allwetterreifen. Allerdings sind sie nur für Autofahrer geeignet, die wenig fahren und in Gegenden wohnen, die keine extremen Witterungsbedingungen aufweisen. Die sicherere Lösung bleibt weiterhin der saisonale Reifenwechsel.

Ob nun also starke Regenfälle, nasses Laub, Nebel oder Schnee und Glatteis– sobald die Witterungsverhältnisse das Autofahren erschweren, ist zunächst einmal Vorsicht im Straßenverkehr geboten. So vertraut eine Strecke auch sein mag, das Wetter kann schnell unberechenbare Situationen auslösen, in denen selbst der sicherste Autofahrer die Kontrolle über sein Auto verliert. Ein Autounfall kann in den meisten Fällen dennoch verhindert werden, indem das Auto mit der richtigen Ausstattung ausgerüstet und der Fahrstil den äußeren Bedingungen angepasst wird.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*